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Startschuss IIP-Ecosphere – Gewinner des bundesweiten Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz

Startschuss IIP-Ecosphere – Gewinner des bundesweiten Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz

© Nico Niemeyer
Erfolgreich gestartet: die IIP-Ecosphere-Konsortialpartner beim Kickoff.

Mit der offiziellen Kickoff-Veranstaltung im königlichen Pferdestall der Leibniz Universität Hannover am 11. Februar 2020 ist das Forschungsprojekt „IIP-Ecosphere – Next Level Ecosphere for Intelligent Industrial Production“ erfolgreich gestartet. Im Rahmen einer dreijährigen Forschungskooperation werden aktuelle Herausforderungen zur intelligenten Produktion erforscht. Als Konsortialpartner betreut das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) u. a. den Aufbau von Demonstratoren bei Unternehmen und etabliert zudem einen Think Tank für die zukünftige KI-Nutzung in der Produktion.

„Wir wollen einen Innovationssprung im Bereich der Selbstoptimierung durch künstliche Intelligenz (KI) herbeiführen“, erläutert IFW-Institutsleiter Professor Berend Denkena die Vision des Projekts. Zur gegenseitigen Abstimmung und Ausrichtung innerhalb des im Januar gestarteten Forschungsprojekts „IIP-Ecosphere – Next Level Ecosphere for Intelligent Production“ kamen beim Kickoff rund 70 Teilnehmer in den königlichen Pferdestall der Leibniz Universität Hannover zusammen. Neben den Teilnehmern vom Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen sowie dem Forschungszentrum L3S waren Vertreter kooperierender Universitäten und beteiligten Unternehmen zu Gast.

Ein Schwerpunkt des Kickoffs war die Vorstellung des organisatorischen Aufbaus des Projekts und die Ausrichtung der einzelnen Unterprojekte aller Konsortial- und assoziierten Partnern. Für die Teilnehmer bot die Veranstaltung einen idealen Rahmen zur gegenseitigen Vernetzung und für Diskussionen fachlicher Fragen zur KI in der Produktion.

Das Projekt will internationale Maßstäbe zur Nutzung von KI-Lösungen in der Produktion setzen. Auf Basis vernetzter, intelligenter und autonomer Systeme möchten die Projektpartner ein neuartiges KI-Ökosystem erschaffen. Das KI-Ökosystems soll insbesondere auch die Bedarfe kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) berücksichtigen und KMU zur Nutzung von KI in der eigenen Produktionsumgebung befähigen. Denkena: „Ein Ziel ist es, die bestehenden Hürden zur Anwendung von KI zu reduzieren.“

 

IIP-Ecosphere strebt eine konsequente Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie an. Im Rahmen der dreijährigen Forschungskooperation werden dazu Institute der Leibniz Universität Hannover, der Universität Hildesheim, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Universität Koblenz-Landau sowie ein Konsortium an namhaften Industriepartnern durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.  Das Bundeswirtschaftsministerium will mit der Förderung den Wissenstransfer in die Wirtschaft vorantreiben. „Die Wissenschaft ist zwar der zentrale Ideengeber, jedoch kommt es letztendlich immer darauf an, praxisorientierte Use-Cases unmittelbar in die Fabrik überführen zu können beziehungsweise direkt am Objekt zu erforschen“, erläuterte Dr. Klaus Glasmacher vom BMWi während des Kickoffs. Neben der technischen Machbarkeit stehe vor allem der ökonomische Nutzen des KI-Ökosystems im Vordergrund.

 

Das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen partizipiert an dem Projekt durch die wissenschaftliche Betreuung von vier Demonstratoren bei namhaften Konsortialpartnern. Diese stellen einen zentralen Baustein des neuartigen KI-Ökosystems dar und werden in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern in der Produktion umgesetzt. In Zusammenspiel mit den eingerichteten Think Tanks werden dokumentierte Blaupausen zur KI-Nutzung im Produktionskontext entstehen, die zum einen eine direkte Validierungsmöglichkeit für innovative Lösungsansätze bieten. Zum anderen entstehen damit Best-Practice Beispiele, aus denen andere Unternehmen Anregungen für Implementierungsmöglichkeiten in die eigene Produktionsumgebung ziehen können. Dadurch ist ein Übertragen der entwickelten KI-Lösungsansätze auf konkrete Problemstellungen der Industrie sichergestellt. Innerhalb des Think Tank erfolgt die anwendungsorientierte Erforschung und Entwicklung von KI-Methoden und die Ausarbeitung ihrer Anwendungsvoraussetzungen in der Produktion. Dabei bilden KI-basierte, selbstoptimierende Lösungen für die intelligente Produktion einen besonderen Schwerpunkt.

 

Aktuelle und detailliertere Informationen zum Gesamtprojekt, sowie Möglichkeiten zur weiteren Beteiligung finden Sie auf der offizielle Webseite www.iip-ecosphere.eu. Impressionen zur Kickoff-Veranstaltung gibt es im Beitrag von „Hallo Niedersachsen“ vom 13.02.2020 in der NDR Mediathek.